2013-10-14 13:06:37

Malaysia: Gericht bestätigt Allah-Verbot für Christen


Christen in dem Land dürfen in der Landessprache nicht das Wort „Allah“ für Gott benützen. Das hat das Berufungsgericht in Kuala Lumpur entschieden. Der Gebrauch des arabischen Worts für Gott sei kein „integraler Bestandteil des Glaubens und der Praxis der Christen“, so das Gericht. Somit stelle ein Allah-Verbot „keine wie auch immer geartete Beschränkung von Verfassungsrechten dar“, befanden die Richter in ihrem am Montag mündlich verkündeten Urteil. Zudem sei die Bewahrung von „Frieden und Harmonie“ im Staat ein höheres Gut als die Rechte von religiösen Minderheiten. Der Gebrauch des Begriffs „Allah“ durch Christen löse jedoch unter den Muslimen „Konfusion“ aus und gefährde so den Verfassungsgrundsatz der Harmonie. Die Kirchen Malaysias reagierten entsetzt auf das Berufungsurteil: „Wir sind enttäuscht und geschockt“, sagte Pater Lawrence Andrew unmittelbar nach der Urteilsverkündung gegenüber der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Andrew ist Chefredakteur der katholischen Wochenzeitschrift „The Herald“, die gegen das vom Innenministerium verhängte Allah-Verbot für ihre malaiische Ausgabe geklagt und den Prozess Ende 2009 zunächst gewonnen hatte.

(kna/asianews 14.10.2013 mg)







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