2013-10-12 10:57:05

Oberrabbiner über Papst: „Wir waren beeindruckt“


RealAudioMP3 „Wir waren beeindruckt von seiner Offenheit und Herzlichkeit. Von seiner Fähigkeit, sich über 360 Grad zu allem zu äußern.“ Das sagt der römische Oberrabbiner Riccardo Di Segni über die Audienz vom Freitag. Papst Franziskus hatte im Vatikan erstmals die jüdische Gemeinde von Rom empfangen. „Wir haben über alles geredet, von Bibelexegese bis hin zu sozial dringenden Themen. Dabei war das Klima gleichbleibend gut, ein gegenseitiges Zuhören.“

Franziskus hatte ausgerufen: „Möge der Antisemitismus aus dem Herzen jeden Mannes und jeder Frau verbannt werden!“ Und abweichend vom Redetext hatte er hinzugefügt, aus seiner Sicht könne ein Christ kein Antisemit sein. „Dass der Papst diese Tatsache unterstrichen hat, ist eine wichtige Botschaft. Sie sollte aus dem Apostolischen Palast heraus bis an die Grenzen der Erde dringen!“ Di Segni selbst hatte dem Papst gegenüber herausgestrichen, dass katholische Kirche und jüdische Gemeinde eine gemeinsame „öffentliche Verantwortung“ hätten. Das erläutert er gegenüber Radio Vatikan so:

„Unsere Traditionen lehren uns, Werte zu respektieren, die oft übertreten und vergessen werden. Heute sind das zum Beispiel die Werte der Solidarität, die man neu ins Gedächtnis rufen sollte. Es gemeinsam zu tun, wäre aus meiner Sicht von zusätzlichem Wert.“

(rv 12.10.2013 sk)








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