Der Vorsitzende der
Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, der Osnabrücker Bischof Franz-Josef
Bode, begrüßt die Handreichung aus der Erzdiözese Freiburg zum Umgang mit wiederverheirateten
Geschiedenen. Die Arbeitsgruppe in der Bischofskonferenz werde sich eingehend damit
befassen und sie in die weiteren Überlegungen einbeziehen, kündigte Bode an. Der Münchner
Kardinal Reinhard Marx sieht in den neuen Freiburger Seelsorge-Leitlinien einen
„Beitrag zu einem nicht abgeschlossenen Diskussionsprozess“ in der Deutschen Bischofskonferenz.
Das erklärte sein Sprecher Bernhard Kellner am Dienstag gegenüber der Katholischen
Nachrichten-Agentur in München. Dem Kardinal sei es wichtig, dass die Bischofskonferenz
in dieser Frage zusammenbleiben wolle. Eine von ihr eingesetzte Arbeitsgruppe werde
im Januar einen Bericht vorlegen. Kardinal Marx geht es nach den Worten seines Sprechers
darum, für dieses „komplexe Problem“ eine „Lösung im Einklang mit der Weltkirche“
zu finden. Marx dränge auf „weitere Schritte“ und kämpfe dafür auch in Rom.
Das
Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in Bonn begrüßt es, dass wiederverheirateten
Geschiedenen im Erzbistum Freiburg die Heilige Kommunion ermöglicht werden soll. „Es
werden Wege aufgezeigt, wie für Menschen, denen der Glaube wichtig ist, wieder der
Weg geöffnet werden kann zur vollen Teilnahme am kirchlichen Leben“, sagte ZdK-Präsident
Alois Glück am Dienstag dem Radiosender Bayern2. Der Grundsatz der Unauflösbarkeit
der Ehe sei durch den Freiburger Beschluss zum Abendmahl nicht aufgehoben, betonte
Glück.