2013-10-05 13:14:15

Am Rand der Papstreise: „Bald räumt Franziskus auf“


Das große Treffen mit Jugendlichen aus Umbrien war der Schlusspunkt einer aufregenden Ein-Tages-Papstreise. Unser Redakteur Stefan Kempis war am Freitag mit dem Papst in Assisi. Hier sind seine Eindrücke vom Freitag-Nachmittag. RealAudioMP3

„4. Oktober 2013: Franziskus kehrt zurück nach Assisi.“ Das stand auf großen Plakaten, die in der Nähe des Bahnhofs von Assisi hingen. Ob in der Ober- oder Unterstadt, überall waren Vatikanfahnen und Willkommens-Transparente für den Papst zu sehen, nicht selten handgemalt. Oben auf dem Berg, im historischen Assisi, waren die Sträßchen wie leergefegt – außer dort, wo Franziskus gerade hinkam, am Dom zum Beispiel oder an der Basilika Santa Chiara, da stauten sich die Menschen. Großer Enthusiasmus war zu spüren, aber auch viel Ungeduld gegenüber den Sicherheitskräften. Als die Polizei am Dom Vatikanleute aus der Begleitung des Papstes durchwinkte, ansonsten aber niemanden durchließ, rief ein Mann laut: „Wartet mal ab, in ein paar Monaten tragt ihr die Nase nicht mehr so hoch, dann räumt Franziskus auf im Vatikan!“

Die Auftritte des Papstes wurden per Videoleinwand auf einige Plätze in Assisi übertragen, davor standen immer Leute und sahen sich das an. „Unglaublich, welche Kraft der Mann hat, so ein Programm durchzustehen“, kommentierten einige Passanten. Das Papsttreffen mit Jugendlichen in der Unterstadt war von der Stimmung her ein Mini-Weltjugendtag, sogar mit denselben Liedern, malerisch beim Anbruch der Dämmerung. Allerdings wurden an Franziskus nur lange im voraus formulierte Fragen gestellt – das hätte man bei diesem Papst wohl auch spontaner aufziehen können.

Nachts waren alle Züge, die Assisi verließen, vollgestopft mit Tagespilgern. Im Regionalzug nach Rom zog eine Gruppe älterer Leute zufrieden Bilanz: Alle hatten sie Franziskus von ganz nahem gesehen. „Das hätten wir in Rom so nie geschafft.“

(rv 04.10.2013 sk)








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