Die Kirche des Landes will nicht im zukünftigen Senat vertreten sein. Das geht aus
einer Erklärung der katholischen Bischofskonferenz des westafrikanischen Landes hervor,
welche die Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ aufgreift. Darin äußern sich die
Oberhirten skeptisch gegenüber dem Projekt des Präsidenten Blaise Compaoré, einen
neuen Senat zu schaffen. „Institutionen sind nur legitim, wenn sie sozial nützlich
sind“, erinnern die Bischöfe wörtlich. Kritiker des Präsidenten glauben, dass Blaise
Compaoré das Gremium dazu nutzen will, um seine Amtszeit zu verlängern. Die Opposition
hatte deshalb in den vergangenen Monaten Demonstrationen organisiert. Verfassungsgemäß
würde der Präsident nach Ablauf seiner fünfjährigen Amtszeit im Jahr 2015 nicht noch
einmal als Präsidentschaftskandidat antreten können. Explizit äußern sich die Bischöfe
in ihrer Erklärung nicht zu diesen Vorwürfen. Sie bezeichnen das neue Gremium jedoch
als „unangemessen“.