Österreichs Ordensobere regen an, in Europa ein bedingungsloses Grundeinkommen für
alle ins Auge zu fassen. Die EU soll möglichst rasch anhand von Pilotprojekten und
Studien die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens ernsthaft prüfen, forderte
Schwester Franziska Bruckner, Vize-Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs.
Das sei umso dringlicher, als die gesellschaftliche Entwicklung geprägt sei von einer
„immer weiter aufgehenden Schere zwischen denen, die immer weniger Lebensressourcen
zur Verfügung haben, und jenen, die fast automatisch Besitz und Geld anhäufen". Eine
von christlichen oder humanen Werten getragene Europäische Union müsse ein Leben in
Würde für alle Bürger zum Ziel haben, fügte der Vizevorsitzende der Superiorenkonferenz
der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs Pater Lorenz Voith hinzu. „Erst dann
wäre die EU nicht nur ein Wirtschaftspakt oder ein Friedensprojekt, sondern ein weltweites
Beispiel von Gerechtigkeit und Solidarität", erklärte Voith.