2013-09-14 16:27:17

D: Gute Bilanz für Gesprächsprozess in dritter Runde


In Stuttgart ist an diesem Samstag das dritte Forum innerhalb des Gesprächsprozesses der deutschen Bischöfe zu Ende gegangen. Erzbischof Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, zog ein positives Fazit über das Gesprächsforum. „Wir haben erlebt und diskutiert, wie vielfältig die Liturgie bei uns ist. Gleichzeitig ist deutlich geworden, wie wichtig es ist, die Liturgie in der Welt zu verankern“, so Zollitsch. Die Feier der Liturgie als Zentrum des Glaubens habe in Stuttgart eine Vergewisserung erfahren. „In Stuttgart haben wir Vielfalt und wachsendes Vertrauen erlebt“, sagte der Erzbischof.

Rund 300 Teilnehmer aus den Bistümern, Verbänden und Gemeinden sowie dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken hatten sich dem Thema „Liturgie: Dem Heiligen begegnen – heute Gott verehren“ gestellt.

Während einer Pressekonferenz betonte der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx: „Die Vielfalt und Unübersichtlichkeit in der Welt wird nicht kleiner, deshalb brauchen wir Begegnungen und Integrationsorte und der Gesprächsprozess ist ein solcher Integrationsort geworden.“

Bischof Franz-Josef Bode von Osnabrück hob hervor, dass die Art und Weise, den Menschen zu begegnen, vielfältiger werden müsse. „Der Grundwasserspiegel des Vertrauens hat sich wieder gehoben. Zwar noch nicht vollständig, aber es ist viel geschehen.“

Für den Essener Bischof Franz-Josef Overbeck stellt sich die Frage, in welchen Bezug die Theologie mit der Seelsorge in der Welt tritt. „Liturgie steht nicht vereinzelt für sich, sondern ist immer ein Ausdruck von Gemeinschaft. Wichtig sind die Haltung des Einzelnen und die Struktur des Ganzen in einer radikal umbrechenden Gesellschaft. Heute geht es darum, wie wir Gott preisen und uns von ihm berühren lassen“, so Bischof Overbeck.

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, betonte, dass der Dialogprozess auf Bundesebene ein wichtiger Impulsgeber für die Diözesen, Verbände und Gemeinschaften geworden sei. „Das Vertrauen ist gewachsen und die Gesprächskultur hat sich verbessert. Entscheidend ist, dass der Gesprächsprozess eine große Integrationskraft in Deutschland entwickelt hat. Eindrucksvoll sind die Vielfalt, die Aktivitäten und das Engagement von Menschen für ein geistliches Leben“, so Glück.

Der Erfurter Liturgiewissenschaftler Professor Benedikt Kranemann hält die Diskussion über Liturgie für eine aktuelle Frage der katholischen Kirche: „Das Thema Liturgie ist nach wie vor brennend aktuell, das ist ein positives Zeichen. Es ist überraschend zu sehen, was an liturgischen Kompetenzen vorhanden ist“, so Kranemann. Diese Kompetenzen solle man nutzen, fruchtbar machen und helfen, sie weiterzuentwickeln.

(pm 14.09.2013 sta)








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