Papst Franziskus hat
den illegalen Waffenhandel für die zahlreichen Konflikte auf Weltebene verantwortlich
gemacht. Beim Angelusgebet an diesem Sonntag auf dem Petersplatz sagte er in einer
Anmerkung im Katechesenteil seiner Ansprache: „Es bleibt immer im Zweifel, ob dieser
oder jener Krieg – denn es gibt so viele davon – wirklich ein Krieg aufgrund von Problemen
ist, oder ob es ein Wirtschaftskrieg ist, um diese Waffen im illegalen Handel zu verkaufen.“
Gegen das Böse zu kämpfen, „heißt Nein zu sagen zum Hass, zur Gewalt in allen ihren
Formen, Nein zur Verbreitung von Waffen und zu ihrem illegalen Handel!“ Franziskus
bedankte sich bei allen, die am Samstag den von ihm ausgerufenen Tag des Fastens und
des Gebets für den Frieden mit ihm begangen hatten. Gleichzeitig bat er, „weiterhin
dafür zu beten, dass die Gewalt und die Zerstörung in Syrien sofort aufhöre und mit
neuem Eifer für eine gerechte Lösung des brudermörderischen Konflikts gearbeitet werde.“
Auch die anderen Länder des Nahen Ostens empfahl der Papst zum Gebet: Syrien, Irak,
Ägypten, das Heilige Land und den Libanon.
Das Werk Jesu ist wahrhaft ein
Werk der Barmherzigkeit, der Vergebung und der Liebe. Das sagte Papst Franziskus mit
Blick auf das Evangelium von diesem Sonntag, in dem Jesu scheinbar harte Bedingungen
für seine Nachfolge stellt und sagt: Wer nicht Eltern, Ehepartner und Kinder, ja sogar
sein eigenes Leben gering achtet, kann nicht mein Jünger sein. „Jesus will niemanden
enttäuschen“, so der Papst; er kenne ja seinen Weg in Jerusalem. „Jesus zu folgen,
bedeutet nicht an einem Triumphzug teilzunehmen“, sagte Franziskus. Es heiße vielmehr
seine barmherzige Liebe zu teilen.
Hier die amtliche deutsche Übersetzung
seines Aufrufes nach dem Angelusgebet:
“Ich möchte allen danken, die sich
auf verschiedene Weise der Fasten- und Gebetswache von gestern Abend angeschlossen
haben. Ich danke den vielen Menschen, die das Opfer ihrer Leiden eingebracht haben.
Ich danke den Vertretern des öffentlichen Lebens wie auch den Mitgliedern anderer
christlicher Gemeinschaften oder anderer Religionen, Männern und Frauen guten Willens,
die aus diesem Anlass Momente des Gebetes, des Fastens und des Nachdenkens gehalten
haben.
Doch der Einsatz geht weiter: Fahren wir fort mit dem Gebet und mit
Werken des Friedens! Ich fordere euch auf, weiterhin dafür zu beten, dass die Gewalt
und die Zerstörung in Syrien sofort aufhöre und mit neuem Eifer für eine gerechte
Lösung des brudermörderischen Konflikts gearbeitet werde. Lasst uns auch für die anderen
Länder des Nahen Ostens beten, besonders für den Libanon, dass er zu der ersehnten
Stabilität finde und weiterhin ein Vorbild des Zusammenlebens sei; für den Irak, dass
die sektiererische Gewalt der Versöhnung Platz mache; und für den Friedensprozess
zwischen Israeliten und Palästinensern, dass er entschieden und mutig voranschreite.
Und beten wir schließlich für Ägypten, dass alle Ägypter – Muslime und Christen –
sich bemühen, gemeinsam die Gesellschaft aufzubauen zum Wohl der gesamten Bevölkerung.
Die
Suche nach dem Frieden ist langwierig und erfordert Geduld und Ausdauer! Fahren wir
fort mit dem Gebet!”