Bei der Morgenmesse
in der Casa Santa Marta ging es Papst Franziskus heute darum, wie sich Christus im
Leben eines Christen zeigt: Er bringe einerseits Unterstützung, habe andererseits
aber auch für jeden eine Aufgabe, erklärte Franziskus unter Bezugnahme auf das Tagesevangelium.
Ein Versprechen, das tröstet, eine Bitte um Selbstlosigkeit und eine Mission, die
es zu erfüllen gilt – so zeige sich Jesus im Leben der Christen:
„Wenn der
Herr in unser Leben tritt, wenn er in unser Herz kommt, dann sagt er uns ein Wort.
Und dieses Wort ist gleichzeitig ein Versprechen: ,Geh voran, habe Mut, habe keine
Angst, dass du dies tun wirst!‘ Es ist eine Einladung zur Missionierung, eine Aufforderung,
ihm zu folgen. Und dann merken wir, dass da etwas in unserem Leben ist, dass nicht
funktioniert, das wir korrigieren und hinter uns lassen müssen und zwar selbstlos.
Vielleicht müssen wir auch etwas Gutes in unserem Leben hinter uns lassen, um dem
Herrn aus der Nähe folgen zu können.“
So berichte beispielsweise das Evangelium
davon, wie die Fischer alles hinter sich ließen, um Jesus zu folgen. Franziskus erklärte
dazu, dass Jesus einen Menschen aber nicht auffordere, alles stehen und liegen zu
lassen, um ihm ins Ungewisse zu folgen. Jesus zeige immer auch die Aufgabe auf, die
es zu erfüllen gelte. In diesem Zusammenhang ging Franziskus auf das Gebet ein: Ein
Gebet ohne Vertrauen und ohne Versprechen sei kein gutes Gebet, so der Papst. In einem
wahren Gebet inspiriere Jesus und zeige, was zu tun sei:
„In einem wahren
christlichen Gebet vernehmen wir den Herrn mit seiner Stimme des Trostes, des Friedens
und des Versprechens, wir haben den Mut, alles abzulegen, was uns daran hindert, ihm
zu folgen und den Auftrag anzunehmen. Das heißt nicht, dass es keine Versuchungen
geben wird – es gibt sehr viele! Aber schaut, Petrus hat schwer gesündigt, als er
Jesus verleugnete. Und dann hat der Herr ihm vergeben. Jakob und Johannes haben die
Sünde der Karrieresucht begangen, sie wollten immer weiter hinaus, aber der Herr hat
ihnen vergeben.“