Mehr als einen Monat
ist es jetzt her, dass Papst Franziskus am Weltjugendtag in Rio de Janeiro teilnahm.
Doch bei seiner ersten Generalaudienz nach der Sommerpause, an diesem Mittwoch, kam
Franziskus auf seine erste Auslandsreise als Papst zurück, um eine Bilanz zu ziehen.
„Für mich, der ich aus Amerika komme, war das ein schönes Geschenk!
Und dafür danke ich Unserer Lieben Frau von Aparecida, die diese Reise sozusagen begleitet
hat. Die Aufnahme der vielen jugendlichen Teilnehmer aus aller Welt in den Familien
und Pfarreien war eine der schönsten Eigenschaften dieses Weltjugendtages. Die Brasilianer
sind wirklich gute Leute mit einem großen Herzen! Bei einem solchen Weltjugendtag
entstehen Kontakte und Freundschaften, die bleiben, vor allem im Gebet. Und auch so
wächst die Kirche in der ganzen Welt – wie ein Netz echter Freundschaften in Christus,
ein Netz, das dich gleichzeitig einfängt und freimacht!“
Die Tage von
Rio seien auch ein großes „Fest des Glaubens und der Brüderlichkeit“ gewesen; er setze
darauf, dass von ihnen ein starker missionarischer Impuls ausgehe.
„Ja!
Denn auch heute wiederholt der Herr: Geht, ich bin bei euch alle Tage. Das ist fundamental!
Nur mit Christus können wir das Evangelium weitergeben, ohne ihn vermögen wir nichts
zu tun, mit ihm alles. Auch junge Leute, die in den Augen der Welt wenig zählen, können
in den Augen Gottes Apostel des Reiches sein und eine Hoffnung Gottes! Ich frage alle
jungen Leute: Wollt ihr eine Hoffnung für Gott und für die Kirche sein? Ein junges
Herz, das die Liebe Christi in sich aufnimmt, wird zu einer Hoffnung für andere, es
stellt eine immense Kraft dar!“
Die vielen jungen Leute, die
die Botschaft des Weltjugendtags von Rio jetzt in alle Welt trügen, stünden nicht
in der Zeitung, weil sie keinen Skandal hervorriefen und darum keinen Nachrichtenwert
hätten, so Papst Franziskus. Aber sie seien „eine starke Kraft, um die Welt gerechter
und schöner zu machen“.
An den ersten 14 Mittwochsaudienzen von Franziskus
haben - zwischen dem 28. März und dem 26. Juni - rund 825.000 angemeldete Personen
teilgenommen. Das berichtet die Präfektur des Päpstlichen Hauses. Die tatsächliche
Zahl dürfte noch weit höher liegen, weil die Präfektur nur Gruppen und Einzelne erfasst,
die sich wegen Audienzkarten an sie wenden.