2013-09-02 13:23:02

Vatikan/Italien: Kardinal Bertone zieht Bilanz


Der Mitte Oktober aus dem Amt scheidende Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone hat eine positive Bilanz seiner Dienstzeit gezogen und sich gegen Kritik und Vorwürfe verteidigt. Natürlich habe es vor allem in den vergangenen zwei Jahren Probleme gegeben, sagte er am Sonntag am Rand eines Gottesdienstes im sizilianischen Syrakus. Doch etliche der Pannen seien entstanden, weil seine Behörde nicht informiert und einbezogen worden sei, betonte er nach Angaben der Internetseite „Inside the Vatican“. „Ich habe Fehler gemacht, aber ladet nicht alle Schuld auf mir ab“, wird der Kardinal zitiert. Insgesamt ziehe er eine positive Bilanz seiner siebenjährigen Amtszeit, betonte Bertone. „Ich habe immer Alles gegeben, aber natürlich habe ich auch meine Fehler. Und wenn ich zurückdenke, würde ich bei mancher Gelegenheit anders handeln“, räumte er am Tag nach der Ernennung seines Nachfolgers Erzbischof Pietro Parolin ein. „Auf der einen Seite scheint das Staatssekretariat alles zu entscheiden und zu kontrollieren“ – doch das sei nicht so, hob der Kardinal hervor. Manche Vorgänge seien an ihm vorbeigegangen, auch weil bestimmte Probleme unter bestimmten Personen verhandelt worden seien, ohne das Staatssekretariat einzubeziehen, gab Bertone unter offenkundigem Hinweis auf den Skandal um den Holocaust-Leugner Richard Williamson an. Bei der Rücknahme der Exkommunikation für die vier Traditionalisten-Bischöfe waren die im Vatikan prinzipiell bekannten Informationen über Äußerungen Williamsons nicht einbezogen worden.

(kna 02.09.2013 ord)









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