Die vom Papst initiierte
Gebets- und Fasteninitiative für Frieden in Syrien wird in der islamischen Welt sehr
geschätzt. Das sagt der Nuntius des Vatikans in Syrien, Erzbischof Mario Zenari, im
Interview mit Radio Vatikan. Beim Angelus-Gebet am Sonntag hatte Papst Franziskus
für den kommenden Samstag zu einem Tag des Fastens und Betens für Frieden aufgerufen,
am Abend wird der Papst auf dem Petersplatz eine Gebetswache halten.
„Wir
wissen ja, welchen Wert das Fasten und das Gebet in der muslimischen Welt haben. Ich
denke, dass die Worte des Papstes von Anfang bis Ende genau gelesen werden. Die schönsten
Kommentare dazu liefern der Gesichtsausdrucks des Papstes und seine Gesten: Dieser
Appell spricht jeden an. Und er ist ja auch an jeden gerichtet, wie Jesus im Evangelium
sagt: ‚Wer Ohren hat zu hören, der höre!’“
Ganz ausdrücklich hatte der
Papst sich an „alle Menschen guten Willens“ gewandt, nicht nur an die Katholiken oder
die Christen.
„Diese Worte des Papstes sind so etwas wie ein Samenkorn der
Hoffnung für alle im Land. Die Spannungen sind sichtbar, man muss nur die viele Menschen
anschauen, die das wenige, was ihnen geblieben ist, packen und weggehen. Wir können
nun hoffen, dass nicht nur durch die Worte des Papstes, sondern auch durch das Beten
und das Fasten das Geschenk des Friedens wieder gewonnen werden kann.“
In
seiner Ansprache zum Angelus hatte der Papst vom Gericht Gottes und dem Gericht der
Geschichte gesprochen, denen man nicht entkommen könne.
„Diese Worte des
Heiligen Vaters haben wirklich Eindruck gemacht. Sie rütteln die Gewissen aller auf
und vor allem derer, die das Schicksal dieses Konfliktes in Händen halten.“