An diesem Donnerstag hat Papst Franziskus den König Jordaniens, Abdullah Ibn Hussain,
und dessen Frau Rania empfangen. Bei dem Gespräch sei es vor allem um den Frieden
und die Stabilität im Nahen Osten gegangen, gab der Vatikanische Pressesaal im Anschluss
bekannt. Die tragische Situation in Syrien habe besondere Aufmerksamkeit bekommen.
Man habe betont, dass der einzige Weg, die Gewalt zu überwinden, die jeden Tag so
viele Menschenleben koste, der Dialog sei. Alle Teile der syrischen Gesellschaft müssen
in diesen Dialog einbezogen werden, gestützt von der Internationalen Gemeinschaft.
Daneben sei es bei dem Treffen aber auch um die Wiederaufnahme der Gespräche zwischen
Israel und Palästina gegangen. Außerdem sei der Status Jerusalems ein Thema gewesen.
Der Vikar für Jordanien, Bischof Maroun Lahham, sagte gegenüber Radio Vatikan,
dass Jordanien zwar ein kleines Land sei, im Nahen Osten aber eine wichtige Rolle
spiele. Die Christen hätten große Angst vor einem militärischen Eingreifen, so Lahham,
denn Gewalt bringe immer nur neue Gewalt hervor. Niemand glaube, dass es den USA oder
Europa um die Verteidigung der Schwachen gehe. Alle glaubten an deren politische und
ökonomische Interessen. Er hoffe mit dem Papst, dass die Stimme der Vernunft Oberhand
behalte.
Es ist das zweite Treffen des Königs mit einem Papst: 2009 empfing
Abdullah Papst Benedikt XVI. auf der ersten Etappe seiner Reise ins Heilige Land.