2013-08-27 14:47:35

Syrien: Hoffen „gegen alle Hoffnung“


RealAudioMP3 Im Kloster von Dair Mar Musa, dem Kloster des heiligen Moses von Abessinien, wird an diesem Dienstag ein Gebetstag für Frieden in Syrien und für die Freilassung von Pater Paolo Dall’Oglio abgehalten. Der Geistliche, der das Kloster im Jahr 1982 neu gegründet hatte, wurde vor etwa einem Monat in Syrien entführt. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt Pater Jihad Youssef, einer der Mönche des Klosters:

„Einige Mönche und Nonnen versammeln sich zum Gebet, denn die Situation ist nicht mehr so, wie noch vor zwei oder drei Jahren, als im Kloster mehrere hundert Personen waren. Jetzt kommen nicht mehr viele Pilger, wir sind noch etwa acht Leute hier. Wir haben über Radio Vatikan bereits um Solidarität gebeten und wiederholen unseren Aufruf nun: Katholiken und Nicht-Katholiken, Christen und Nicht-Christen, betet für den Frieden in Syrien und überall dort, wo es Konflikte gibt und Ungerechtigkeit. Beten wir für unsere Lieben und für unseren geliebten Pater Paolo Dall’Oglio.“

Auch wenn es immer noch keine Nachrichten über Pater Dall’Oglio gibt, haben die Mönche in dem von ihm gegründeten Kloster Hoffnung:

„Wir hoffen weiter und wir hoffen bis zuletzt. Nicht nur, dass er befreit wird, sondern auch, dass es ihm gut geht und er gesundheitlich und geistlich in einem guten Zustand ist. Wir haben keine Bestätigung, keine sichere Information dazu, wie es ihm geht. Aber wir hoffen – gegen alle Hoffnung’, wie der Heilige Paulus sagt.“

Im Laufe der Jahre wurden in dem Kloster auch Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften als Gäste aufgenommen, so dass eine gemischt ökumenische Gemeinschaft entstanden ist, die sich für den Dialog zwischen Christentum und Islam einsetzt. Daran habe sich auch jetzt nichts geändert, erklärt Pater Jihad Youssef: „Wir beten weiter für den Islam, mit dem Islam und für eine bessere Menschheit.“

(rv/fides 27.08.2013 sta)









All the contents on this site are copyrighted ©.