Papst Franziskus verfolgt
das Geschehen in Ägypten und die schlimmen Nachrichten, die ihn von dort erreichen,
mit wachsender Sorge. Dies berichtet der Vize-Direktor des vatikanischen Pressesaals,
Pater Ciro Benedetti an diesem Samstag. Franziskus, der bereits am Donnerstag beim
Angelus zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel zum Frieden in Ägypten aufgerufen
hatte, erneuerte diesen Appell an diesem Samstag noch einmal. Er sei allen Opfern
und ihren Familien sowie den Verletzten und allen, die in Ägypten litten im Gebet
nahe.
Die Worte von Papst Franziskus für die Opfer in Ägypten haben dort ein
reges Echo gefunden. Das berichtet der in Ägypten lebende Pater Rafic Greiche gegenüber
Radio Vatikan. Kaum habe der Papst am Donnerstag in Castel Gandolfo zu Ende gesprochen,
hätten Christen und Muslime seinen Aufruf zu Frieden und Versöhnung „in allen Zeitungen,
auf allen Webseiten“ verbreitet, sagte Greiche.
„Als ob alle nur darauf
gewartet hätten, dass der Papst spricht. Besonders die Christen in Ägypten haben die
vom Papst geäußerten Worte bitter nötig. Die meisten Ägypter sehnen sich nach Frieden,
doch die Muslimbrüder und islamistische Parteien suchen derzeit keine politische Lösung.
Eine kleine Gruppe verbreitet Gewalt und Terror. Allein in der vergangenen Nacht wurden
rund 40 Kirchen angegriffen und teils angezündet, darunter zehn katholische.“
Beim
Angelus-Gebet in der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo hatte Franziskus gesagt,
er bete für die Opfer der schweren Zusammenstöße und ihre Familien, für die Verletzten
und die Leidenden. „Beten wir zusammen für Frieden, Dialog und Versöhnung in diesem
geliebten Land und in der ganzen Welt.“