Türkei: Minderheitenrechte auch für Syrisch-Orthodoxe
Die türkischen Behörden müssen laut einem Gerichtsurteil der syrisch-orthodoxen Kirche
den Bau von Schulen und weitere Minderheitenrechte zugestehen. Dies berichtete der
vatikanische Pressedienst Fides am Mittwoch. Vor rund einem Jahr hatte demnach das
Bildungsministerium in Ankara die Erlaubnis zum Schulbau noch mit der Begründung abgelehnt,
die syrisch-orthodoxe Gemeinschaft zähle in der Türkei nicht zu den anerkannten Minderheiten.
Dagegen hatte eine kirchliche Stiftung geklagt. Das Appellationsgericht entschied
nun, dieser Status müsse auch für Syrisch-Orthodoxe gelten. Die Richter begründeten
ihr Urteil mit Bestimmungen des Vertrags von Lausanne aus dem Jahr 1923. Wo und wie
viele Schulen die Stiftung bauen will, wurde nicht mitgeteilt. In der Türkei leben
mehrere Tausend Christen dieser Konfession. Hinzu kommen derzeit viele weitere Gläubige,
die vor dem Bürgerkrieg in Syrien über die Grenze geflohen sind.