Rio de
Janeiro - die Wunderbare Stadt. Wer die brasilianische Metropole von oben sieht, dem
wird schnell klar, warum sie diesen Beinamen trägt. Hinter Buchten mit strahlend weißen
Stränden ragen steile Berge auf, überzogen vom satten Grün des Regenwalds. An die
Hügel schmiegt sich ein endloses Häusermeer. Dieser Anblick hat sich auch Papst Franziskus
geboten, als er zum Weltjugendtag nach Rio flog. Der Papst sprach an der Copacabana
vor Gläubigen aus aller Welt und besuchte ein Armenviertel im Norden der Stadt. Ganz
ähnlich wie einst Papst Johannes Paul der Zweite: Er machte sich 1980 auf in eine
Favela namens Vidigal und verschenkte dort seinen Ring, so sehr war er von Not und
Elend der Menschen gerührt. Seitdem sind mehr als 30 Jahre vergangen, was hat sich
in dieser Zeit getan? In vielen der etwa 1.000 Favelas herrschen noch immer Gewalt
und Kriminalität, ganze Stadtteile befinden sich in den Händen von Drogenbanden. Doch
Rio rüstet sich für die Fußball-WM 2014 und die Olympischen Spiele zwei Jahre später.
Bevor Sportfreunde aus aller Welt in die Wunderbare Stadt strömen, soll Rio sicherer
werden.