2013-08-04 14:00:35

Angelus: "Folgt Christus, nicht dem Papst!"


RealAudioMP3 Der Weltjugendtag in Rio solle auch im Alltag der Jugendlichen wirksam bleiben: dieser Hoffnung hat Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag Ausdruck verliehen. Die Erfahrungen in Rio müssten übersetzt werden in „wichtige Lebensentscheidungen“:

„Wir dürfen nie vergessen, dass die Weltjugendtage nicht ein „Feuerwerk“ sind, begeisternde Events und reiner Selbstzweck: Sie sind Etappen auf einem langen Weg, der 1985 auf Initiative Papst Johannes Pauls II. begann. Er vertraute den jungen Menschen das Kreuz an und sagte: Geht, und ich werde bei euch sein! Und so ist es gewesen. Und dieser Pilgerweg mit den Jugendlichen ist mit Papst Benedikt weitergegangen, und Dank sei Gott durfte auch ich diese wundervolle Etappe in Brasilien miterleben. Denken wir immer daran: Die Jugendlichen folgen nicht dem Papst, sie folgen Christus, indem sie Sein Kreuz tragen. Und der Papst führt und begleitet sie auf diesem Weg des Glaubens und der Hoffnung.“

Franziskus dankte den Brasilianern für die Gastfreundschaft und lobte ihr „großes Herz“. Mit Verweis auf die Sonntagsliturgie erinnerte der Papst an das, was angesichts der „Eitelkeiten der Welt“ wirklich bleibe: Die Liebe, die mit den Brüdern geteilt werde.

„Die Jugendlichen sind besonders sensibel für die Sinnleere und das Fehlen von Werten, die sie oftmals umgeben. Und leider müssen sie dafür den Preis zahlen. Die Begegnung mit dem lebendigen Jesus, in seiner großen Familie, die die Kirche ist, erfüllt sie mit Freude, weil es ihr Herz mit wahrem Leben erfüllt, mit einem wahren Gut, das nicht vergeht: Wir haben es auf den Gesichtern der jungen Menschen in Rio gesehen! Diese Erfahrung muss sich der täglichen Leere und Eitelkeit stellen, diesem Gift der Leere, das sich in unseren Gesellschaften ausbreitet, die allein auf Profit und auf Besitz aus sind und die Jugendlichen durch den Konsumismus täuschen.“

Es sei absurd, so Franziskus, das eigene Glück auf Reichtum zu gründen:

„Liebe Brüder und Schwestern, der wahre Reichtum ist die Liebe Gottes, die mit Brüdern und Schwestern geteilt wird, diese Liebe, die von Gott kommt, damit wir sie untereinander teilen und einander helfen. Wer dies erlebt, fürchtet nicht den Tod und gewinnt Frieden im Herzen. Vertrauen wir diese Bitte um die Liebe Gottes, um sie mit dem Bruder zu teilen, im Gebet der Jungfrau Maria an.“

Nach dem Angelusgebet gratulierte er den Pfarrern weltweit zum Fest des Hl. Pfarrers von Ars, ihrem Patron. Ebenfalls erinnerte er an das Marienfest am Montag, das der „Maria, Salus Populi Romani“ in Santa Maria Maggiore, der Patronin Roms, gewidmet ist und für die Franziskus eine besondere Verehrung pflegt, sowie an Papst Paul VI., der am Dienstag vor 35 Jahren, am 6. August 1978, am Fest der Verklärung des Herrn gestorben war.

(rv 04.08.2013 mc)








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