Afrikas Bischöfe: „Ohne aktive Katholiken gibt es keine Hoffnung für Afrika“
In seiner Monatsgebetsintention
für den August bittet Papst Franziskus die Gläubigen um das Gebet für die Kirche in
Afrika. Für den neuen Sekretär des Rates der Bischofskonferenzen Afrikas und Madagaskars
– kurz SECAM – ist der Aufruf des Papstes nicht nur an die Nicht-Afrikaner gerichtet,
sondern vor allem an die Gläubigen des Kontinents selber. Pater Joseph Komakoma sagt
im Gespräch mit Radio Vatikan:
„Die Bischöfe Afrikas werden alles unternehmen,
dass die Evangelisierung in Afrika verbessert wird. Dazu braucht es eine gute Vorbereitung
und Organisation. Nur so kann der Glaube auch wachsen und stärker werden als es bisher
der Fall ist. In ,Africae munus´ spricht Papst Benedikt XVI. vom schwachen Glauben,
also jene, die zwar an Gott glauben, aber nicht bereit sind, dies zu bezeugen. Das
führt auch dazu, dass man sich dann nicht mit Überzeugung gegen Korruption oder andere
Ungerechtigkeiten einsetzt, weil man eben auch geistlich schwach ist.“
Deshalb
brauche Afrika aktive Katholiken, die sich in allen Bereichen der Gesellschaft einsetzen
würden. Ohne Gläubige, die sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, gebe es keine
Hoffnung für Afrika, fügt der Sekretär des Rates der afrikanischen Bischofskonferenzen
an.
„Eine schlechte Regierung ist, wenn erst ein Bischof oder gar der Papst
selber etwas in Bewegung setzen kann. Das darf in Afrika nicht sein. Wir können nicht
einfach warten, bis es einen internationalen Appell gibt. Jeder Christ repräsentiert
die Kirche, ob er nun ein einfacher Arbeiter oder Staatschef ist, und ist für seine
Handlung und sein Tun für die Gesellschaft verantwortlich. Dieses Bewusstsein möchten
wir fördern. Das ist leider im Augenblick noch nicht selbstverständlich.“
P.
Joseph Komakoma wurde vor einem Monat bei der Vollversammlung zum Generalsekretär
der SECAM gewählt.