2013-07-24 14:20:36

WJT offiziell eröffnet: Messe am Meer


RealAudioMP3 Am Dienstagabend ist auf dem Strand Copacabana von Rio de Janeiro der 28. Weltjugendtag offiziell eröffnet worden. Erzbischof Orani Joao Tempesta leitete die mit Gesang und Musik gestaltete Messe, an der neben den Weltjugendtagspilgern aus aller Welt auch das Gefolge des Papstes teilnahm. Papst Franziskus wird erst am Donnerstagabend am selben Ort auf die Jugendlichen treffen.

Messe auf dem Strand, zwischen Cocktailbars und Volleyball, festem Land und weitem Meer. Es war die offizielle Eröffnung des Weltjugendtages in Rio de Janeiro, die am Dienstagabend trotz Wind und Regen immerhin hunderte tausend Pilger anzog. So richtig voll sah es auf dem kilometerlangen Strand dann aber doch nicht aus: Pilger in Grüppchen vor großen Bildschirmen, gehüllt in flatternde Regenmäntel, dazwischen Ordner, Freiwillige und Sicherheitsbeamte. Insgesamt alles recht entspannt und dezentral, wie sich das für einen Strand gehört. Je näher dem Altar, desto mehr Gedränge vor der Bühne und auch Ergriffenheit und Freude - niederknien im Sand und stilles Beten im Wechsel mit Singen aus voller Kehle, bunte Flaggen aus allen Herrenländern – Brasilien, Uruguay und Argentinien, die USA und Australien, Korea und – irgendwo dahinten, ein Paar deutsche, französische und europäische Flaggen. Nach Einzug des Weltjugendtagkreuzes auf den Schultern junger Leute zur Bühne, konnte die Messe mit Rios Erzbischof Orani Tempesta starten, auf die schon seit dem Nachmittag ein abwechslungsreiches Vorprogramm brasilianischer Künstler einstimmte. „Alles so locker hier“, sagt eine deutschsprachige Pilgerin, „ganz anders als bei uns Zu Haus“. Besonders das Singen hat es vielen angetan, das hilft auch gegen die Kälte. Erzbischof Joao Tempesta ruft von der breiten Bühne zum Verlassen des bequemen Lebens zugunsten der Nachfolge Christi auf, dies sei ein Appell des Papstes an die Jugend, die hier aus aller Welt zusammenkommt – ein Appell, der bei dem regnerisch-windigen Wetter auf der Copacabana und für viele der Pilger, die jahrelang Geld gespart und etliche Reisestunden hinter sich gebracht haben, um hierhin zu kommen, irgendwie eine konkrete Wendung bekommt. Beim Friedensgruß liegen sich dann plötzlich alle in den Armen, USA umarmt Russland, Brasilien China, in meinem Fall Brasilien Deutschland, Handreichen ist in Rio zu wenig, zumindest ein Küsschen muss es sein. Sprachbarrieren sind in diesem Moment so wichtig wie ein Regenschirm in der Wüste, um Gesten geht’s, um gemeinsame Tun – da kennen die Pilger keine Scheu. So ist der Erzbischof dann auch noch nicht ganz fertig, da treibt es einige schon weg vom Strand in die überdachten Stände und Bars an der Copacabana, andere aber harren tapfer bei Wind und Wetter bis zum Ende aus. Die Highlights des Weltjugendtages, die große Vigil und die Messe mit dem Papst, stehen ja noch bevor, ebenso die Katechesen, sozialen Projekte und Kulturveranstaltungen, da will mancher dann doch früher ins Bett und fit sein, um den Weltjugendtag ganz auszukosten, wie einen Caipirinha am Strand.

(rv 23.07.2013 pr)







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