2013-07-22 14:09:33

Bild-Korrespondent: „Beim Papst muss man sich auf Überraschungen gefasst machen“


RealAudioMP3 Papst Franziskus ist den ganzen Montag über im Flugzeug nach Brasilien unterwegs – über zwölf Stunden Flugzeit liegen für den Papst und seine Begleitung zwischen Rom und Rio. Zeit, die auch für Begegnungen mit Journalisten genutzt wird. Ein Veteran vergangener Papstreisen ist der Bild-Zeitungs Redakteur Albert Link. Im Gespräch mit Radio Vatikan geht Link auf die Erwartungen an diese Reise nach Südamerika ein.

„Ich denke, dass man bei Franziskus auf Überraschungen – nicht nur während des Fluges, sondern während der gesamten Reise – vorbereitet sein sollte, in einem durchaus positiven Sinn. Er wird ausbrechen aus den Routinen, die sich entwickelt haben, was ja auch in einer Form zu einem Markenzeichen geworden ist.“

Während des Fluges nach Rio wird es keine „klassische“ fliegende Pressekonferenz mehr geben, wie man es unter Benedikt XVI. gewohnt war. Vielmehr wird Franziskus mit den mitfliegenden Passagieren kurze persönliche Gespräche führen.

„Auf der anderen Seite glauben Außenstehende, es gäbe möglicherweise eine Beziehung auf Augenhöhe zwischen begleitenden Journalisten, den sogenannten Vaticanisti und dem Heiligen Vater. Dem ist natürlich nicht so. Es gibt auch tatsächlich von Papst Franziskus eine gewisse Scheu, die aus der Vergangenheit stammt. Er ist kein Kardinal gewesen, der sich oft für Interviews zur Verfügung gestellt hat, der in die Fernsehstudios gegangen wäre.“

Jede Papstreise sei besonders: diesmal ist es sicherlich die Tatsache, dass es sich um die erste große Reise des Papstes „vom anderen Ende der Welt“ handelt, so Link. Das gelte aber auch für die begleitenden Journalisten, auch jene, die bereits seit längerer Zeit das Geschehen rund um den Papst verfolgen.

„Natürlich ist da wieder ein bisschen das Gefühl wie bei der ersten Reise: Alles neu, was wird? Was macht man richtig? Was macht man falsch? Dieses Gefühl haben alle. Und weil die Pause seit der letzten Pastoralreise von Benedikt XVI. im September; so lange war, gibt es auch unter den Kollegen eine große Vorfreude auf diese erste Reise nach Rio de Janeiro.“

(rv 22.07.2013 mg/sta)







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