2013-07-19 10:14:28

IOR: „Optionen für den Papst schaffen“


Die Führung der von Skandalen erschütterten Vatikanbank IOR geht in die Offensive. Der Präsident und Interimsdirektor des Instituts, Ernst von Freyberg, sagte in einem Interview mit dem Manager Magazin, dass er in seinem bis 2015 laufenden Mandat das Geldhaus zu einem sauberen und gut funktionierenden Institut formen wolle. Seine Aufgabe sei es, dem Papst „Optionen zu schaffen“, so der 54-Jährige: „Was der Heilige Vater dann mit dem IOR macht, ist seine Entscheidung.“

Anfang Juli waren IOR-Direktor Paolo Cipriani und sein Stellvertreter Massimo Tulli zurückgetreten. Das IOR war zuvor über längere Zeit wegen verdächtiger Transaktionen in die Schlagzeilen geraten. Internationale Anti-Geldwäsche-Experten hatten im Sommer 2012 die Kontrolle des IOR als nicht ausreichend bezeichnet. In der Untersuchung des Europarats-Komitees Moneyval wurden dem Vatikan jedoch insgesamt Fortschritte bei der Anpassung an internationale Transparenzstandards bescheinigt.

Nach einer Neubesetzung im IOR-Aufsichtsrat hatte Papst Franziskus noch eine weitere Kontrollkommission eingerichtet. Sie soll unter Leitung mehrerer Kardinäle sowie einer Harvard-Professorin eine „bessere Harmonisierung“ des vatikanischen Geldinstituts mit dem weltweiten Auftrag des Vatikan und der Kirche ausleuchten.

(kna 19.07.2013 sta)








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