D/Österreich: 265.000 Bücher wechseln die Bibliothek
Die Hochschule Heiligenkreuz hat am Montag den Großteil der theologischen Fachbibliothek
der Hochschule der Salesianer in Benediktbeuern/Bayern geschenkt bekommen. 265.000
Bände aus der Bildungseinrichtung des Salesianerordens wechseln am 1. Oktober von
Bayern in den Wienerwald, sieht die am Montag vom deutschen Salesianer-Provinzial
Pater Josef Grünner und Abt Maximilian Heim unterzeichnete Schenkungsvereinbarung
vor. Es sei „ein Geschenk des Himmels" und für beide Orden „eine große Sache", so
der Heiligenkreuzer Hochschulrektor Pater Karl Wallner: Man danke den Salesianern
„von ganzem Herzen für diese innerkirchliche Solidarität und Großherzigkeit".
Das
Angebot aus Benediktbeuern sei bereits vor neun Monaten gekommen, erst nach dem Start
des Ausbaus des Hochschulgebäudes und seiner Bibliothek. Die Bibliothek der Salesianer
sei „1A, top-gewartet und mit bester und aktuellster Literatur", betonte Wallner.
Die Heiligenkreuzer Hochschule werde „das Beste daraus machen" und die Fachliteratur
genau in dem Sinne der ursprünglichen Anschaffung verwenden, „theologische Ausbildung
für die Zukunft des Glaubens zu betreiben".
Bisher zählte die Heiligenkreuzer
Stiftsbibliothek, auf die die Hochschule zurückgriff, 120.000 Bände, was laut Wallner
„für einen modernen Hochschulbetrieb unzureichend" gewesen wäre. In den kommenden
Monaten und Jahren werde man nun die Bibliotheksbestände, die beide auch digital registriert
sind, fachgerecht zusammenführen.
Schließung dort, Wachstum hier
Die
Schenkung erfolgte laut einer Mitteilung der deutschen Provinz der Salesianer Don
Boscos, da der theologische Lehrbetrieb in Benediktbeuern mit 30. September 2013 eingestellt
wird. Die Hochschule in Heiligenkreuz sei hingegen „in einer außerordentlichen Phase
des Wachstums", befinde sich im Ausbau und sei zudem derzeit die größte Ausbildungsstätte
für Priester im deutschsprachigen Raum.
Wie die Salesianer Don Boscos weiter
betonen, wolle sich die Ordensgemeinschaft „bewusst auch der gesamtkirchlichen Verantwortung
für die im Laufe der vergangenen Jahrzehnte ihr anvertrauten kirchlichen Kulturgüter"
stellen; wichtig sei die nachhaltige Bestandssicherung der wissenschaftliche wertvollen
Bände gewesen.