Mehrere Explosionen haben am Sonntag den Tempelkomplex im nordindischen Bundesstaat
Bihar erschüttert. Wie der Nachrichtendienst Asianews berichtet, wurden dabei insgesamt
zwei Mönche verletzt. Der Vorsitzende der indischen Bischofskonferenz und Bischof
von Mumbai, Oswald Gracias, versicherte den buddhistischen Pilgern, die aus aller
Welt zum Heiligtum anreisen, dass Indien ein Ort des Friedens, des Mitgefühls und
der Harmonie sei. Nach diesen Anschlägen gelten alle Gebete und Gedanken den vielen
Menschen, die die schreckliche Gewalt miterlebt haben, insbesondere den Verletzten,
fügte er hinzu. Er sicherte ihnen Solidarität und umfassende Unterstützung zu. Die
Polizei geht von einem Terroranschlag aus, für den möglicherweise die islamische Gruppe
Indian Mujahideen verantwortlich ist, die bereits in den vergangenen Jahren mehrfach
Anschläge in Indien verübte. Der Tempelkomplex in Bodhgaya zählt zu den heiligsten
Stätten des Buddhismus und ist seit 2002 Unesco-Weltkulturerbe. Der Überlieferung
zufolge soll der Gründer des Buddhismus, Siddartha Gautama, im 6. Jahrhundert vor
Christus unter einer Pappel-Feige seine Erleuchtung bekommen haben.