Der Heilige Stuhl
hat im letzten Jahr 2.185.622 Euro Gewinn erzielt. Das teilte der Kardinalsrat für
Wirtschaftsangelegenheiten an diesem Donnerstag mit. Der Rat der Kardinäle trat am
Dienstag und Mittwoch im Vatikan zusammen. Papst Franziskus traf die Kommission am
Mittwoch. Insgesamt waren im Jahr 2012 2.823 Mitarbeiter für den Heiligen Stuhl tätig.
Größter Ausgabeposten für den Haushalt des Heiligen Stuhls waren die vatikanischen
Medien wie Radio Vatikan sowie die neue italienische Immobiliensteuer IMU. Alleine
diese Posten erhöhten die Ausgaben um fünf Millionen Euro, wie ein Vatikanstatement
vom Donnerstag bekanntgibt. Das vatikanische Governatorat, das eine vom Heiligen Stuhl
unabhängige Verwaltung führt, hat im letzten Jahr einen Gewinn von 23.079.800 erzielt.
Das Governatorat hat insgesamt 1.936 Mitarbeiter. Bei den Einnahmen sind die Spenden
durch den sogenannten Peterpfennig von 69.711.722 US-Dollar im Jahr 2011 auf 65.922.637
US-Dollar im Jahr 2012 gesunken. Auch die Beiträge durch Bistümer sind auf unter 30
Millionen US-Dollar gesunken, was rund 12 Prozent weniger Einnahmen als 2011 beträgt.
Die Ordensgemeinschaften haben ebenfalls weniger Spenden nach Rom geschickt. Insgesamt
sind dies fünf Prozent weniger als im Vorjahr.
Vatikanbank IOR unterstützte
Papst mit 50 Millionen Euro Die Vatikanbank IOR hat den Papst – damals
noch Benedikt XVI. – im vergangenen Jahr mit 50 Millionen Euro unterstützt. Weiter
hat die Vatikanbank, die sich im Auftrag des Papstes für die Finanzierung guter Zwecke
einsetzt, über eine Million Euro für einen Amazonas-Fonds ausgegeben sowie eineinhalb
Millionen Euro für den Fond Pro orantibus, der sich um Klausurklöster kümmert. Weitere
1,5 Millionen Euro gingen an den Sankt-Georg-Fonds, der sich um die Kirchen in der
ehemaligen Sowjetunion kümmert. Eine Million Euro übergab die Vatikanbank der Kommission
für Lateinamerika.