2013-06-28 15:16:11

EU: Jugendarbeitslosigkeit gefährdet Hoffnungen


RealAudioMP3 Die Regierungschefs der Europäischen Union haben am Donnerstag in Brüssel über die Jugendarbeitslosigkeit gesprochen. Über 5,6 Millionen Jugendliche in der Union, vor allem aus den Südländern, haben derzeit keine Arbeitsstelle. Jugendorganisationen schlagen deshalb Alarm. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt der Gründer des Think tank „Think young“, Andrea Gerosa, dass man zu Recht schon von einer „verlorenen Generation“ sprechen könne.

„Die Lage vieler Jugendlicher in Europa ist tragisch. Wenn man in die Zukunft blickt – sagen wir etwa fünf bis zehn Jahre – dann sehen wir Millionen Erwachsene ohne Arbeit und ohne Hoffnung. Selbst wenn in Kürze wieder die Wirtschaftskrise überwunden sein sollte, so bleiben jene Jugendliche, die heute keine Arbeit finden, zurück. Denn sie haben in dieser Zeit meist keine Weiterbildung oder Umschulung gemacht. Das wäre also etwas, dem unsere Politiker mehr Bedeutung zumessen sollten.“

Arbeitsplätze seien durchaus verhanden, so Gerosa:

„Es gibt nämlich durchaus viele Unternehmen, die heute schon Spezialisten suchen, welche aber fehlen. Wir können also jenen Firmen nichts vorwerfen, die gezwungen sind, anderswohin umzuziehen, weil sie in ihrem europäischen Herkunftsland nicht genügend Fachleute finden.“

Während Europas Spitzenpolitiker in Brüssel über mögliche politische Maßnahmen debattieren, führen die EU-Bischöfe von der ComECE diese Woche eine sogenannte „Woche der Hoffnung“ durch. Auch in diesem Rahmen geht es um die Frage, wie die heutige Jugend Europas wieder Hoffnung schöpfen könne. Auch die katholische Kirche sei gefordert, der Jugend in diesem Moment der Krise beizustehen, sagte P. Patrick Daly, Generalsekretär der ComECE, gegenüber Radio Vatikan.

(rv 28.06.2013 mg)







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