Papst ruft eindringlich zu Frieden und Hilfe für Syrien auf
Versöhnung statt Hass,
Dialog statt Gewalt – Papst Franziskus hat mit Blick auf den Krieg in Syrien erneut
eindringlich zu Frieden aufgerufen. Bei einer Audienz für Vertreter der Union der
Hilfswerke für die Orientalischen Kirchen (ROACO) im Vatikan rief der Papst an diesem
Donnerstag dazu auf, das Möglichste zu tun, um das Leid der Zivilbevölkerung und der
Flüchtlinge zu lindern:
„Ich möchte erneut aus dem tiefsten Innersten meines
Herzens einen Aufruf an die Verantwortlichen der Völker und die internationalen Organe,
an die Gläubigen jeder Religion und an alle Männer und Frauen guten Willens richten,
damit jedem Schmerz, jeder Gewalt, jeder religiöser, kultureller und sozialer Diskriminierung
ein Ende gesetzt wird. Der Konflikt, der den Tod sät, mache der lebensstiftenden Begegnung
und Versöhnung Platz. Allen Leidenden sage ich mit Nachdruck: Verliert nie die Hoffnung!
Die Kirche ist an eurer Seite, sie begleitet und unterstützt euch! Ich bitte euch
darum, das Möglichste zu tun, um die bedrängten Völker zu entlasten, vor allem die
syrischen Völker, die Menschen aus dem geliebten Syrien, sowie die Flüchtlinge, die
immer zahlreicher werden.“
Franziskus rief die Vertreter der Orientalischen
Kirchen – darunter auch aus dem Heiligen Land – weiter dazu auf, den Dienst der Nächstenliebe
in ihren Ländern zu fördern:
„Dies ist das erste Zeugnis, das wir in unserem
Dienst Gott und den Brüdern anbieten müssen; nur auf diese Weise wird jede unserer
Handlungen fruchtbar. Setzt euer umsichtiges und pflegliches Werk in der Umsetzung
gut durchdachter und koordinierter Projekte um, die der Erziehung vor allem der jungen
Menschen die angebrachte Priorität geben. Doch vergesst nie, dass diese Projekte ein
Zeichen dieses Bekenntnisses der Liebe Gottes sein müssen, die die christliche Identität
konstituiert.“
Orientierung dabei könne etwa das postsynodale Schreiben
„Ecclesia in Medio Oriente“ geben, so Franziskus. Die Exhortation hatte Benedikt XVI.
bei seinem Besuch im Libanon im vergangenen September übergeben. Die Sitzung der Union
der Hilfswerke für die Orientalischen Kirchen (ROACO) ging an diesem Donnerstag zu
Ende. Themen waren die Lage in Syrien, die Landflucht der Christen im Nahen Osten
sowie die Koordination der kirchlichen Hilfsarbeit vor Ort.