2013-06-19 12:50:33

Syrien: Über 93.000 Tote in den vergangenen zwei Jahren


RealAudioMP3 Über 93.000 Menschen sind in Syrien in den vergangenen zwei Jahre dem bewaffneten Konflikt zum Opfer gefallen. Das berichtet das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“. Die Flüchtlingswelle hat schon seit mehreren Monaten die Millionen-Marke überschritten und ein Ende der Krise ist nicht in Sicht. Trotz dieser Fakten sind die G8-Staaten, die derzeit in London tagen, gespalten, was die Syrienfrage betrifft. Die USA schließen wie Großbritannien und Frankreich Waffenlieferungen an die syrische Opposition nicht aus. Russland hingegen ist strikt dagegen und unterstützt vielmehr Präsident Baschir al-Assad.

Die Lage der Christen sei katastrophal, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der Sprecher von „Kirche in Not“, John Newton. Insbesondere die drittgrößte Stadt des Landes, Homs, sei ein „Ort des Schreckens“, so Newton, der einen direkten Kontakt mit einem Priester vor Ort hat. Man müsse sich mit kleinen Hoffnungszeichen begnügen:

„Auch wenn die Situation hoffnungslos aussieht, so gibt es doch kleine Zeichen, die positiv sind: Es gibt beispielsweise Kirchen, die zum Gebet ihre Glocken läuten lassen. Das mag bei uns lächerlich wirken, ist aber unter den dortigen Umständen etwas Außergewöhnliches.“

Das katholische Hilfswerk bietet konkrete Hilfe an, erklärt Pressesprecher Newton:

„Wir haben ein Zentrum in Homs, das ein Ort der Zuflucht für rund 1.000 Menschen ist. Insgesamt helfen wir etwa 6.000 Syrern direkt vor Ort. Für diese Menschen geht es vor allem darum, dass sie Nahrung, Medizin oder Kleidung bekommen. Wir organisieren sogar Transportmittel, damit die Menschen dort auf sichere Weise von einem Ort zum anderen reisen können.“

Obama und Putin kamen am frühen Montagabend zu einem bilateralen Austausch zum Syrien-Konflikt zusammen. Man verständigte sich darauf, dass die Gewalt beendet und die Chemiewaffen Syriens gesichert werden sollen, um deren Anwendung zu verhindern. Für die Syrien-Friedenskonferenz in Genf setzen sich beide weiter ein, berichten internationale Medienagenturen.

(rv/nzz 19.06.2013 mg)








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