Präsident Nicolás Maduro hat einen Besuch beim Papst angekündigt. Am kommenden Montag
werde er Franziskus in Rom treffen, um seinen Segen und „Orientierungen“ entgegenzunehmen.
Das sagte er dem staatlichen Fernsehen VTV in Caracas. Der Vatikan bestätigte den
Termin gegenüber der spanischen Nachrichtenagentur efe. Die Staat-Kirche-Beziehungen
in Venezuela sind seit langem heftigen Spannungen ausgesetzt. Maduro ist im Frühjahr
nach dem Tod seines Mentor Hugo Chávez nur äußerst knapp im Präsidentenamt bestätigt
worden. Er ringt nach innen und nach außen noch um Anerkennung. Chávez hatte als Präsident
insgesamt dreimal den Vatikan besucht, zuletzt war er 2006 vom damaligen Papst Benedikt
XVI. empfangen worden. Nach efe-Angaben wird der vatikanische Außenminister Dominique
Mamberti nächste Woche auch drei Oppositions-Abgeordnete aus Venezuela treffen. Die
Begegnung im Vatikan soll am Tag nach der Papstaudienz für Maduro erfolgen, so der
Abgeordnete Edgar Zambrano zu efe. Die Oppositionellen hofften, dass sich der Vatikan
für „humanitäre Maßnahmen“ zugunsten von 235 Häftlingen einsetze. 25 von ihnen werden
von der Opposition als politische Häftlinge betrachtet.