Die wahre Freiheit
sei nicht ein sich unterwerfen unter das, was der Geist der Welt unter Freiheit verstehe.
Das betonte Papst Franziskus bei seiner Morgenmesse in der Kapelle Santa Marta an
diesem Montag. Ausgehend von dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther
ging der Papst auf den Trost ein, den Gott den Gläubigen geben kann. Dies bedeute
vor allem eines, so Papst Franziskus: Bekehrung.
„Denn das ist unsere Rettung:
im Trost des Heiligen Geistes leben und nicht so leben, als ob der Geist der Welt
uns tröstet. Nein, das ist nicht die Rettung, das ist die Sünde. Die Rettung ist vorwärts
zu gehen und das Herz zu öffnen, damit dieser Trost des Heiligen Geistes auch ankommen
kann, er, der die einzige Rettung ist. Das kann man nicht aushandeln und auch nicht
einen Obstsalat daraus machen, oder? Also ein bisschen Heiliger Geist, ein bisschen
Geist der Welt, ein bisschen sonst was… Nein! Entweder das eine oder das andere.“ Jesus
selbst habe ganz klar betont, dass man „nicht zwei Herren“ dienen könne. Das führe
zu den Seligpreisungen, die im Tagesevangelium aufgeführt werden. „Das sind
die neuen Gebote. Erst wenn wir unsere Herzen dem Heiligen Geist öffnen, sieht das
alles selbstverständlich aus. Doch arm, demütig und barmherzig zu sein, scheint so,
als ob das nicht zum Erfolg führen kann. Wenn wir unsere Herzen nicht öffnen und nicht
den Trost des Heiligen Geistes gespürt haben, der die Rettung ist, kann man das alles
gar nicht verstehen. Das war das Gesetz für all jene, die gerettet wurden, denn sie
haben ihre Herzen geöffnet für die Rettung. Das ist das Gesetz der Freien, die eben
jene Freiheit des Heiligen Geistes aufnehmen.“
Man könne dem eigenen Leben
viele Regeln vorgeben. Das wäre sehr menschlich, so der Papst. Doch führe dies nicht
zur Rettung. Es gebe sehr viele Menschen, die sich mit Richtlinien auseinandersetzen
aber ein in sich verschlossenes Herz hätten. Diese Menschen hätten Angst, gerettet
zu werden, so der Papst.
„Wir können heute dem Herrn darum bitten, ihm folgen
zu können und zwar in Freiheit. Wenn wir ihm folgen möchten und zwar nur mit unserer
menschlichen Freiheit, werden wir am Schluss Heuchler, wie jene Pharisäer und Sadduzäer,
die sich mit Jesus stritten. Heuchelei ist das: nicht zulassen, dass der Geist dein
Herz ändert und zwar mit seiner Rettungskraft. Die Freiheit des Geistes, der also
vom Geist kommt, ist auch eine Art Sklaverei und zwar gegenüber dem Herrn, der uns
frei macht. Das ist eine besondere Freiheit. Doch unsere menschliche Freiheit ist
eine Sklaverei, zwar nicht gegenüber dem Herrn sondern gegenüber der Welt. Bitten
wir also um die Güte, unsere Herzen dem Trost des Heiligen Geist zu öffnen. Denn nur
dieser Trost ist die Rettung. Möge sie uns diese Gebote verständlich machen. So sei
es.“