Österreich: Klasnic schlägt Beirat für Prävention von Missbrauch vor
Mehr Maßnahmen für
die Prävention von Missbrauch und Gewalttaten hat Waltraud Klasnic, ehemalige Landeshauptfrau
der Steiermark, gefordert. Im Rahmen ihrer Rede zum „Großen Leopold Kunschak Preis“,
schlug die Leiterin der Unabhängigen Opferschutzanwaltschaft einen Präventionsbeirat
vor: „Ich bitte darum, dass man so etwas wie einen Präventionsbeirat einsetzt,
der auch die Vorbereitung von Gesetzen begleitet, um alles Mögliche zur Verhinderung
von Missbrauch zu tun. Vorschläge dazu liegen bereits in den Schreibtischen.“ Sie
selbst werde sich dafür einsetzen, kündigte Klasnic an. Sie erhielt die Auszeichnung
für ihr bisheriges Lebenswerk, darunter auch für die bisher dreijährige Tätigkeit
in der Opferschutzanwaltschaft. Klasnic bekam den Preis gemeinsam mit der früheren
zweiten Präsidentin des Nationalrates, Marga Hubinek, am Mittwochnachmittag im österreichischen
Parlament verliehen. Klasnic würdigte neben der Arbeit ihrer Mitarbeiter auch die
Fortschritte bei der Aufarbeitung von Missbrauch außerhalb der Kirche auf Landes-
und Bundesebene, zumal das Thema Familien, Organisationen und die Gesellschaft allgemein
betreffe. Hintergrund: Der Leopold Kunschak Preis wird seit 1965 jährlich
zum Gedenken an den christlich-sozialen Gewerkschafter und Präsidenten des ersten
Nationalrates der Zweiten Republik, Leopold Kunschak, vergeben. Ausgezeichnet werden
Arbeiten und Lebenswerke aus Politik, Wissenschaft und Publizistik. Gemeinsam mit
dem Preis wurden auch elf Leopold Kunschak-Wissenschaftspreise vergeben sowie zwei
Pressepreise, die an Elisabeth Totzauer (ORF) und Wilhelm Theuretsbacher (Kurier)
gingen.