2013-06-04 13:01:27

Philippinen: Bischöfe verteidigen sich gegen Vorwürfe


Die Bischöfe des Landes wehren sich gegen Vorwürfe, Fälle von Kindesmissbrauch durch Kirchenleute vertuscht zu haben. Es gebe eine Reihe von entsprechenden Verfahren in den Bistümern, doch wegen der Vertraulichkeit „glauben die Leute, dass die Hierarchie diese Fälle vertuscht“. Das sagte der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Joselito Asis, der Nachrichtenagentur ucanews.

Der irische Missionar Shay Cullen, der seit 1969 mit Straßenkindern auf den Philippinen arbeitet, hatte in einem Interview gesagt: „Wir haben hier Bischöfe, die solche Missbräuche völlig vertuscht haben, und wir wissen, dass das auch heute noch passiert.“ Er hatte die Kirche aufgerufen, „entschieden“ gegen Missbrauch vorzugehen, schuldig gewordene Priester oder Erzieher aus der Seelsorge abzuziehen und den Justizbehörden zu melden. Cullen ist unter anderem Träger des Menschenrechtspreises der Stadt Weimar 2000 und war schon mehrfach für den Friedensnobelpreis nominiert.

Die philippinischen Bischöfe haben 2003 Richtlinien für den Umgang mit Missbrauchsskandalen formuliert und dem Vatikan zur Approbation vorgelegt. Dieser hat nach Auskunft des Generalsekretärs der Bischofskonferenz auf Änderungen bestanden, die jetzt in den Text eingearbeitet würden. Im August gingen die Richtlinien dann zu einer erneuten Prüfung an die römische Glaubenskongregation. Die Philippinen sind in Asien das einzige Land mit katholischer Bevölkerungsmehrheit.

(apic/ucanews 04.06.2013 sk)








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