D: „partnerschaftliches Miteinander“ von Christen und Muslimen
„Christen und Muslime – Partner in der pluralistischen Gesellschaft“. So heißt das
20-seitige Dialogdokument des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), das
der Generalsekretär des Islamrates, Burhan Kesici, als hilfreich für die interreligiöse
Praxis wertet. Im Rahmen einer Veranstaltung des Berliner Diözesanrates äußerte sich
Kesici gemeinsam mit der Theologin Anja Middelbeck-Varwick von der Freien Universität
Berlin über die Chancen für die Verständigung zwischen beiden Religionen. Das Dokument,
das vom ZdK bereits im November veröffentlicht worden ist, stelle Gemeinsamkeiten
und Aufgaben von Christen und Muslimen heraus und könne daher zu einer gelingenden
Verständigung beitragen.
Middelbeck-Varwick unterstrich die gemeinsame Basis
beider Religionen: der Glaube an einen Gott und die gemeinsamen Werte in konkreten
Bereichen und Fragen. Dass der Islam in Deutschland kein neuer Faktor im gesellschaftlichen
und religiösen Zusammenleben sei, sondern bereits seit Jahrzehnten präsent und im
Gemeinwesen verwurzelt, gehe nach Meinung der Theologin auch auf die Kirchen zurück:
Sie hätten sich anfangs als Anwaltschaft für die Reche und Anliegen der in Deutschland
lebenden Muslime wahrgenommen. Heute könne man daher von einem „partnerschaftlichen
Miteinander“ sprechen.