2013-05-15 12:30:59

Papst: Priester und Bischöfe sollen Hirten sein, nicht Wölfe


RealAudioMP3 Bei der Morgenmesse im vatikanischen Gästehaus Santa Marta rief Papst Franziskus an diesem Mittwoch zum Gebet für Priester und Bischöfe auf: Es sei wichtig, dafür zu beten, dass sie den Versuchungen des Geldes und der Selbstgefälligkeit widerstehen könnten um dem Volk Gottes zu dienen. In Bezugnahme auf die Apostelgeschichte führte der Papst aus:

„Am Ende ist ein Bischof nicht Bischof für sich selbst, sondern für das Volk. Genauso ist ein Priester nicht Priester für sich selbst, sondern für das Volk: Er leistet seinen Dienst, damit das Volk wächst, er hütet das Volk, die eigene Herde um sie vor den Wölfen zu beschützen. Das ist ein schöner Gedanke! Wenn der Bischof das macht, hat er eine gute Beziehung zu seinem Volk, so wie es auch der Bischof Paulus mit seinem Volk getan hat, nicht wahr? Wenn also der Priester so eine gute Beziehung zum Volk hat, dann schenkt uns das Liebe: Liebe untereinander, eine wahre Liebe und die Kirche wird vereint.“

Die Apostelgeschichte sei eine der schönsten Seiten des neuen Testamentes, so Franziskus, denn sie sei voller „pastoraler Liebe“. Priester und Bischöfe seien auf das Gebet der Gläubigen für sie angewiesen, da auch sie in Versuchung geraten könnten, so wie jeder Mensch:

„Der Heilige Augustinus spricht in seinem Kommentar zu Ezechiel von zwei Versuchungen: Der Reichtum, der zu Geiz werden kann und die Selbstgefälligkeit. Er sagt: ‚Wenn der Bischof , der Hirte, die Schafe für sich selbst ausnutzt, dann ist er kein Hirte mehr, kein Priester, kein Bischof für das Volk, sondern ein Priester und ein Bischof, der sich am Volk bereichert.’ Der Heilige Augustinus sagt: ‚Er isst das Opferlamm selbst, er nutzt es aus, er macht Geschäfte und wird vom Geld angezogen. Er wird geizig und verfällt zur Simonie. Oder er nimmt die Wolle für sich selbst, um sich damit zu schmücken.’“

Franziskus rief die Teilnehmer der Morgenmesse, unter denen auch Mitarbeiter von Radio Vatikan waren, dazu auf, sich zu Hause die Apostelgeschichte, Kapitel 20, Vers 28-38 in Ruhe durchzulesen und für die Priester und Bischöfe zu beten, damit sie stets Hirten blieben und nicht zu Wölfen würden.

(rv 15.04.2013 sta)








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