Europas Jugend muss
erwachen. Das war das Fazit eines Treffens der Führung des Rates der Europäischen
Bischofskonferenzen CCEE mit dem Papst am Freitag im Vatikan. Im Gespräch mit Radio
Vatikan sagt der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz und Vizepräsident
des CCEE, Kardinal Angelo Bagnasco:
„Es geht um das moralische Erwachen
der Jugend Europas, wie dies beispielsweise bei der Demo „Manif pour tous“ ersichtlich
war. Dieser große Protest gegen die Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehen ist
eine große Hoffnung für die Zukunft dieses Kontinents.“
Am Freitag traf
der Papst neben Kardinal Bagnasco auch den CCEE-Vorsitzenden Kardinal Peter Erdö zu
Gesprächen im Vatikan. Ein weiterer Gegenstand der Gespräche sei auch die Religionsfreiheit
gewesen, sagte Erdö anschließend. Der Erzbischof von Esztergom-Budapest äußerte sich
besorgt über eine wachsende Christenfeindlichkeit.
„Es handelt sich hierbei
keineswegs um ein isoliertes Phänomen. Das geht aus den Daten der europäischen Beobachtungsstelle
für religiöse Intoleranz hervor. Wir möchten auch konkrete Projekte unterstützen,
die Europa stärken wie beispielsweise die Initiative ,Einer von uns´, bei der der
Embryo auf europäischer Ebene als Person anerkannt wird. Der Lebensschutz ist mindestens
ebenso wichtig wie der Religionsschutz.“
Kardinal Erdö betonte hierbei,
dass die Bischöfe Europas auch jede Initiative gegen Antisemitismus unterstützen.
„Die
Kirche wird sich dafür einsetzen und auch – falls nötig – auf die Straße dafür gehen.
Wir sind gegen jegliche Phänomene von Antisemitismus und Rassismus. Das sind unmenschliche
und inakzeptable Phänomene.“
Dem Rat der Europäischen Bischofskonferenzen
gehören als Mitglieder alle 33 nationalen katholischen Bischofskonferenzen des Kontinents
an.