2013-05-07 12:52:57

„Christen lamentieren nicht“


RealAudioMP3 Christen sollten sich nicht vom Leid überwältigen lassen, sondern trotz aller Schmerzen die Freude Christi bezeugen. Das riet Papst Franziskus an diesem Dienstagmorgen bei seiner Frühmesse im vatikanischen Gästehaus Santa Marta, an der diesmal Mitarbeiter der Dombauhütte von St. Peter teilnahmen.

„Sich in Geduld fassen: Das ist die Straße, die Jesus uns Christen lehrt. Es heißt nicht, traurig zu sein, nein – es geht um etwas anderes. Es heißt, die Schwierigkeiten und Widersprüche ertragen. Die Bibel hat dafür das griechische Wort hypomoné: im Leben die tägliche Arbeit mit all ihren Schwierigkeiten durchstehen. Diesen Weg hat Jesus gewählt: den Weg des Aushaltens und der Geduld. Das ist ein Prozess des christlichen Reifens, den man nicht von einem Tag auf den anderen hinter sich bringt, er dauert das ganze Leben. Das ist wie bei einem guten Wein...“

Viele Märtyrer, etwa die von Nagasaki, seien voller Freude gewesen und ins Martyrium gegangen „wie zu einer Hochzeit“, so Franziskus. Das Leiden zu ertragen sei kein Masochismus, sondern ein Weitergehen auf dem Weg Jesu.

„Mit den Schwierigkeiten kommen viele Versuchungen – etwa die, zu lamentieren: Sieh mal, wie schlecht es mir geht. Aber ein Christ, der sich ständig beklagt, ist kein guter Christ. Jesus lehrt uns das stille Ertragen. Er hat bei seinem Leiden nicht viel geredet, nur zwei oder drei Worte, die nötig waren; doch auch das war kein trauriges Schweigen. Ein schmerzvolles, aber kein trauriges Schweigen. Der Weg des Erduldens lässt uns den christlichen Frieden vertiefen, es macht uns stark in Jesus!“

(rv 07.05.2013 sk)







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