Demokratische Republik Kongo: Die vergessene Krise
Die Provinz Katanga
in der Demokratischen Republik Kongo, auch bekannt als Dreieck des Todes, ist eine
der unberechenbarsten Gegenden Afrikas, über 200.000 Menschen sind derzeit auf der
Flucht. Das sagt gegenüber Radio Vatikan die Repräsentantin des Welternährungsprogramms,
Elizabeth Byrs. Sie warnt vor einer weiteren Verschlechterung der Situation.
„In
der Katanga-Provinz haben wir eine vergessene Krise, eine stille Krise. In diesem
Dreieck des Todes zwischen den Städten Pweto, Mitwaba und Manono gibt es immer wieder
Angriffe bewaffneter Gruppen auf die Bevölkerung, die Zone ist das Hauptquartier der
Mayi Mayi Rebellen. Die Menschen fliehen in die drei Städte.“
Die Sicherheitssituation
sei prekär, so Byrs, die Menschen seien in steter Gefahr und der Westen nehme die
Krise nicht wahr.
„Die Situation ist unberechenbar, es gibt dauernd Angriffe,
Raub, Vergewaltigungen. Und erst ist die Bevölkerung in die Wälder geflohen, jetzt
sind die Menschen in den Städten. Hier hilft das Welternährungsprogramm, so gut wir
können. Es ist eine stille Krise und die Probleme für uns sind die Sicherheit der
Menschen und die Versorgung mit Lebensmitteln. Die humanitäre Situation wird immer
schlimmer.“
Rebellenangriffe, der Zug der Menschen in die ohnehin überfüllten
Städte, niedrige Erträge aus der Landwirtschaft, interne Spannungen und der Import
von Konflikten aus benachbarten Regionen: Ein gefährlicher Mix für das afrikanische
Land.