Papst Franziskus: „Die Kirche des ‚Nein’ und die Kirche des ‚Ja’“
Wenn die Kirche den
Heiligen Geist nicht wirken lässt, dann ist das bereits der Beginn der Spaltungen.
Das betonte Papst Franziskus an diesem Donnerstag in seiner Predigt bei der Morgenmesse
im Gästehaus des Vatikan, der Casa Santa Marta. Der Geist sorge seit den Anfängen
der Kirche für den Antrieb des Glaubens, aber auch für Herausforderungen; dann aber
schaffe er die Einheit der Kirche. Der Papst nahm Bezug auf die Debatte unter den
ersten Christen, wie mit Heidenchristen umzugehen sei.
„Es gab eine Kirche
des ‘Nein, das geht nicht!, nein, nein“ und eine Kirche des ‚Ja, man muss sie zulassen,
man muss, denken wir darüber nach, und der Heilige Geist wird uns schon die Tür öffnen.’
Der Heilige Geist musste dann seine zweite Aufgabe vollbringen: Einheit zwischen den
Positionen schaffen, zwischen den Christen Jerusalems und den Heidenchristen.“
Ohne
den Heiligen Geist entstünden hier nur Spaltungen. Das Schlüsselwort in den Auseinandersetzungen
der Urkirche sieht Papst Franziskus in einer Ermahnung des Apostels Jakobus, der betont
habe, dass man den Christen kein Joch auferlegen dürfe, das die Väter der Kirche selber
nicht zu tragen bereit seien.
„Wenn der Dienst des Herrn ein derart schweres
Joch wird, dann sind die Tore zur christlichen Gemeinde geschlossen: Niemand will
zum Herrn kommen. Wir aber glauben, dass wir durch die Gnade des Herrn erlöst sind.
Erst kommt die ausstrahlende Freude bei der Verkündigung dieser Gnade. Und danach
sehen wir, was wir tun können.“