Der Erzbischof von
Freiburg, Robert Zollitsch, will Frauen als Diakone zulassen. Auch die Situation von
geschiedenen Katholiken und das Verhältnis der Kirche zu Homosexuellen sollen nach
Ansicht des Vorsitzenden der Bischofskonferenz verbessert werden. Bei der Abschlusspressekonferenz
in Freiburg zur Diözesanversammlung sagte er zum Diakonat für Frauen: „Ich werde
für eine weitere Vertiefung des gemeinsamen Priestertums aller Getauften mich einsetzen.
Ich fördere die Vielfalt der Dienste und Ämter sowie die Zukunft der unterschiedlichen
kirchlichen Berufe. Ich tue dies auf der Grundlage der Lehre der katholischen Kirche.
Dazu gehört auch der Einsatz für neue kirchliche Dienste und Ämter, die auch Frauen
offen stehen, wie etwa ein spezifisches Diakonenamt für Frauen. Dass wir die neu in
Kraft getretene Gleichstellungsordnung für Frauen und Männer in Leitungsaufgaben nun
mit Leben füllen und in die einzelnen Ebenen ganz konkret hineinbuchstabieren werden,
ist für mich selbstverständlich. Und wir haben ein klares Datum gesetzt: in drei Jahren
wird es eine erste Überprüfung geben.“ Bislang dürfen nur Männer Diakone werden.
Sie sollen sich auch weiter von der Diakonin unterscheiden. In welcher Form, ist noch
unklar. Es gehe vor allem darum, dass Frauen wichtige Leitungsfunktionen übernehmen
dürften, so Zollitsch.