2013-03-20 12:57:03

Zypern: Orthodoxe Kirche greift Staat unter die Arme


Die orthodoxe Kirche will dem Staat angesichts der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise unter die Arme greifen. Das hat Patriarch Chrysostomos II. in Nikosia angekündigt. Die Kirche sei bereit, den Käufern von zypriotischen Staatsanleihen Hypotheken auf kirchlichen Besitz zu bieten. Das sagte der Patriarch nach einem Treffen mit Staatspräsident Nicos Anastasiades. Der Kirchenbesitz „in seiner Gesamtheit“ stehe dem Land „zur Verfügung, um seinen Untergang zu verhindern“, so Chrysostomos. Aus seiner Sicht ist die heikle wirtschaftliche Lage Zyperns aber „noch steuerbar“. Die orthodoxe Kirche ist der größte Grundbesitzer der Insel; sie hält auch zahlreiche Anteile an großen Unternehmen und ist Aktionärin der „Hellenic Bank“. Der Patriarch wollte den Wert des Kirchenbesitzes nicht genau beziffern, erklärte aber vor Journalisten, er belaufe sich auf Dutzende von Millionen Euro. Chrysostomos kommentierte auch die Entscheidung des Parlaments, eine Sondersteuer für Sparer abzulehnen. „Das Nein des Parlaments ist eine deutliche Botschaft, um zu sagen, dass man mit uns nicht spielen kann“, sagte er wörtlich. Die Steuer war eigentlich eine Bedingung für einen Rettungsplan der Eurozone und des Internationalen Währungsfonds.

(afp 20.03.2013 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.