Italien/Pakistan: 31.000 Unterschriften für Asia Bibi
31.000 Unterschriften
hat die katholische italienische Zeitung „L’Avvenire“ für die Freilassung von Asia
Bibi gesammelt. Die Dokumente dazu wurde an diesem Donnerstag dem Botschafter der
Republik Pakistan in Rom, Tehmina Janjua, übergeben. Seit nunmehr zweieinhalb Jahren
berichtet die Tageszeitung der italienischen Bischofskonferenz in jeder Ausgabe über
die aufgrund des Blasphemieparagraphen verhaftete Frau, die angeblich über den Propheten
Mohammed gelästert haben soll. Sie ist seit 1.358 Tagen in Haft und wartet auf die
Vollstreckung der Todesstrafe.
„Wir weisen jeden Tag auf den erbarmungslosen
Ablauf der Zeit hin. Diese Frau ist in einer Einzelzelle, getrennt von ihren Kindern
und ihrer Familie. Sie findet nur in ihrem Glauben und in ihren Gebeten ihre Stärke“,
berichtet Marco Tarquinio, der Chefredakteur der Zeitung. „Wir hoffen darauf, dass
ein Richter in irgendeiner pakistanischen Stadt das Berufungsverfahren für Asia Bibi
zulässt. Das Blasphemiegesetz hat, so wie es jetzt ist, zu sehr viel Missbrauch geführt,
4.000 Todesurteile sind ausgesprochen worden.“ Man wolle das Bewusstsein für diesen
Fall und all die anderen Fälle wach halten, so Tarquinio. Dazu könnten katholische
Medien beitragen: „Ich sage das ohne Anklage, aber es ist der Weltpresse nicht gelungen,
die Aufmerksamkeit auf solchen Fällen zu halten. Vielleicht sagt das etwas über die
Zeit, in der wir leben.“