„Sein Arm hält uns, auch und gerade in der Mühsal"
Auf Deutsch sagte
der Papst bei seiner letzten Generalaudienz:
Liebe Brüder und Schwestern! In
diesen Tagen danke ich Gott aus tiefstem Herzen, der die Kirche immer in allen Zeiten
führt und gedeihen läßt. Ihm vertraue ich die Kirche in aller Welt an. Wir wissen,
das Wort der Wahrheit des Evangeliums ist die Kraft und das Leben der Kirche. In dieser
Gewißheit habe ich vor knapp acht Jahren ja dazu gesagt, das Amt des Nachfolgers Petri
anzunehmen. Und der Herr hat mich immer geführt und war mir nahe – in Zeiten der Freude
und des Lichts, aber auch in schwierigen Zeiten. Wie Petrus und die Jünger im Boot
auf dem See von Galiläa wußte ich, der Herr ist im Boot, es ist sein Boot. Er führt
das Schiff der Kirche. Nichts kann diese Gewißheit verdunkeln. Liebe Freunde, ich
lade euch alle ein, in diesem Jahr des Glaubens euer Vertrauen in den Herrn zu erneuern;
sein Arm hält uns, auch und gerade in der Mühsal. Mein Wunsch ist es, daß alle die
Freude spüren, dass sie spüren, wie schön es ist, ein Christ zu sein und zur Kirche
zu gehören. Ein Papst scheint allein, aber er ist nicht allein, wenn er das Schifflein
Petri lenkt. So danke ich allen, die mir in der Ausübung des Petrusamtes großherzig
geholfen haben. Bei den Audienzen, bei den Pastoralreisen und den vielen Begegnungen
konnte ich die Liebe und die Zuneigung unzähliger Menschen zum Nachfolger Petri spüren.
Sie alle schließe ich in mein Gebet ein und die ganze Welt. Schließlich danke ich
euch allen, daß ihr meine Entscheidung, die ich vor dem Herrn zum Wohl der Kirche
getroffen habe, mit Respekt und Verständnis aufgenommen habt. Ich werde meinerseits
den Weg der Kirche weiterhin im Gebet begleiten. * * * * * * Ein herzliches „Vergelt’s
Gott“ sage ich allen Brüdern und Schwestern deutscher Sprache – euch, liebe Freunde,
die ihr zu dieser letzten Generalaudienz meines Pontifikats gekommen seid, und zu
allen zu Hause. Und ich danke der Traunsteiner Blaskapelle, dass Sie uns die Bayernhymne
so schön gespielt hat. Der Herr trägt die Kirche immer, er leitet sie auch in schwierigen
Zeiten. Diese Sicht dürfen wir nie verlieren. Wir dürfen stets gewiß sein, der Herr
ist uns nahe, und umfängt uns mit seiner Liebe. Im Gebet bleiben wir, liebe Freunde,
einander nahe und im Gebet ist der Herr uns nahe. So grüße ich Euch alle von ganzem
Herzen, der Herr segne Euch und die Kirche in unseren Landen.