2013-02-24 12:42:04

Schweiz: Bischof Huonder rät Pfarrei-Initiative-Unterzeichnern zur „Missio“-Abgabe


Den Unterzeichnenden der Pfarrei-Initiative Schweiz legt der Bischof von Chur, Vitus Huonder, ans Herz, ihre kirchliche Beauftragung (Missio) abzulegen. Die Initiative bringe Auffassungen und Haltungen zum Ausdruck, die mit dem Glauben und mit der geltenden Ordnung der katholischen Kirche nicht vereinbar sind. Der Bischof nennt die Initiative „von der katholischen Kirche unabhängige ´Konstitution´ kirchlichen Lebens“. Huonder hält in einem Brief an die Unterzeichner in seinem Bistum fest, dass die Initiative keine Bittschrift an die Hirten der Kirche sei und auch keine Forderungen enthalte. Sie stelle vielmehr eine Erklärung zu einer Praxis in der Seelsorge dar und lege ein Programm vor, „von dem nicht abgewichen werden soll“.

Die Pfarrei-Initiative Schweiz wurde im September 2012 gestartet. Sie benennt einiges als „selbstverständliche Praxis“, was zum kirchlichen Ungehorsam führt. Dazu gehören das Austeilen der Kommunion an Christen anderer Konfessionen oder an wiederverheiratete Geschiedene oder das Predigen im Gottesdienst durch theologisch ausgebildete Frauen und Männer. 525 Seelsorgende in der Schweiz haben diese Initiative bisher unterschrieben. Die Unterzeichnenden aus dem Bistum Chur ersuchte Bischof Huonder, ihm bis Mitte Januar ihre Beweggründe mitzuteilen. Der Bischof erhielt 53 Briefe.

Von 56 angeschriebenen Priestern, Diakonen, Laientheologen und Religionspädagogen mit Missio canonica verzichteten drei Personen auf eine Antwort, hisst es in der Mitteilung des Ordinariats Chur von Sonntag. 30 Briefe lauteten in Erinnerung an den Initiativtext gleich. Sieben weitere Schreiben enthielten Ergänzungen zum Standardbrief. 15 Schreiben wurden eigenständig verfasst. Eine Person bat um ein Gespräch. Mit dem am Sonntag veröffentlichten Brief an die Unterzeichnenden nimmt der Bischof jetzt Stellung.

(kipa/pm 24.02.2013 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.