„Ich verlasse die
Kirche nicht.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Benedikt XVI. bei seinem letzten
Angelusgebet seines achtjährigen Pontifakts an diesem Sonntag auf dem Petersplatz.
Mehrere zehntausend Gäste waren anwesend und hörten dem Papst zu. Er erläuterte, was
Gott von ihm persönlich verlange:
„Der Herr ruft mich, „auf den Hügel aufzusteigen“,
um mich noch mehr dem Gebet und der Betrachtung zu widmen. Das bedeutet aber nicht,
die Kirche im Stich zu lassen, im Gegenteil, wenn Gott dies von mir verlangt, dann
heißt das, dass ich weiterhin der Kirche dienen kann mit derselben Zuneigung und Liebe,
wie ich es bisher tat, doch auf eine Weise, die meinem Alter und meinen Kräften entspricht.“
In
seinem wohl vorletzten Tweet schreibt der Papst auf Deutsch:
„In diesen
besonderen Tagen bitte ich euch, für mich und für die Kirche zu beten und wie immer
der Vorsehung Gottes zu vertrauen.“
Zum letzten Angelusgebet Benedikts
waren etwa 200.000 Menschen auf dem Petersplatz anwesend. Sie trotzten dem unbeständigen
und kalten Wetter Roms. Doch während des gesamten Angelusgebets strahlte die Sonne
auf dem Platz vor dem Petersdom. Für die letzte Generalaudienz Benedikts am kommenden
Mittwoch erwartet der Vatikan mindestens 250.000 Gäste. Der Kardinalvikar für das
Bistum Rom, Agostino Vallini, hat alle Katholiken Roms aufgefordert, zahlreich zu
kommen, um sich von ihrem Bischof zu verabschieden.