Pater Lombardi: Papst denkt über Motu Proprio zum Konklave nach
Papst Benedikt XVI.
denkt in diesen Tagen darüber nach, noch ein Motu Proprio zu veröffentlichen und damit
die Verfahrensordnung für das kommende Konklave zu verändern. Das sagte der Pressesprecher
des Heiligen Stuhls, Pater Federico Lombardi, an diesem Mittwoch gegenüber Journalisten.
Mit diesem Motu Proprio sollten einige Punkte der Apostolischen Konstitution, mit
der das Konklave geregelt wird, präzisiert werden. Die Konstitution „Universi Dominici
Gregis“ war durch Benedikt XVI. bereits 2007 geändert worden – so liegt die Hürde
für die Wahl eines neuen Papstes nun wieder bei einer qualifizierten Zweidrittelmehrheit
aller abgegebenen Stimmen, unabhängig davon, wie viele Wahlgänge dafür nötig sind.
Er wisse nicht, so Pater Lombardi, ob Papst Benedikt es für nötig erachte, auch Veränderungen
in Hinblick auf den Zeitraum vorzunehmen, der zwischen Beginn der Sedisvakanz und
der Einberufung des Konklave liegen müsse (aktuell handelt es sich hierbei um mindestens
15, höchstens 20 Tage). Dies seien Fragen, die nur mit der eventuellen Publikation
eines solchen Motu Proprio beantwortet werden könnten. Wie Pater Lombardi unterstrich,
handele es sich seinen Informationen nach um Überlegungen des Papstes, die insbesondere
einige Punkte beträfen, mit denen eine Harmonisierung der Konstitution und eines anderen
Konklavedokuments, nämlich des Ordo Rituum Conclavis, vorgenommen werden sollte.
Auf jeden Fall, so schließt Pater Lombardi seine kurze Erklärung, lägen diese Entscheidungen
vollends in den Händen des Papstes – der theoretisch noch bis 19.59 Uhr am kommenden
Donnerstag, 28. Februar, vollgültige Entscheidungen als Papst treffen kann – und das
Motu Proprio, sollte es tatsächlich noch in der Amtszeit des Papstes erscheinen, werde
der Öffentlichkeit in angemessener Form zugänglich gemacht werden.